In jedem Leben gibt es Krisen. Manche kommen und spornen uns an, die Situation zu verändern, in die Tat zu kommen. So etwas ist z.B. das schlechte Zeugnis deines Kindes kurz vor den Abschlussprüfungen oder die Beziehung zu deinem neuen Chef, mit dem du gar nicht klar kommst. Andere Krisen sind so groß, dass du dich von ihnen überwältigt und wie paralysiert fühlst. Das sind tiefe Krisen, die ein Leben völlig aus der Bahn werfen. Auch das kennst du bestimmt. Wirst du zum Beispiel unerwartet von deinem Partner verlassen oder stirbt vielleicht sogar ein naher Angehöriger, dann ist das niederschmetternd und du fühlst nur noch Ohnmacht. Da, wo eben noch Sicherheit und Normalität war, ist plötzlich nichts, und du hast das Gefühl, dass dir der Boden unter den Füßen weggerissen wurde. Solchen tiefen Krisen können wir nicht mit Aktionismus begegnen. Wir fühlen uns schwach, verletzt, ja, in jeglicher Hinsicht schwer verwundet. Da geht es darum, den nächsten Tag zu überstehen, den Kindern trotz allem irgendeine Art von Halt zu bieten, irgendwie zu funktionieren. Vor ein paar Tagen fiel mir wieder einmal das Gedicht der russischen Autorin Elena Mikhalkova in die virtuellen Hände. Es beschreibt wirklich wunderbar und so tröstend, wie du es schaffen kannst, in schweren Zeiten weiterzumachen. Lies selbst:

Raum der uralten Schlüssel ~ Elena Mikhalkova
Großmutter gab mir einmal einen Tipp:
Wenn die Zeiten schwierig sind,
mache kleine Schritte.
Tu, was zu tun ist, aber gehe langsam.
Denke nicht über die Zukunft nach,
noch nicht einmal darüber, was wohl morgen passiert.
Mache den Abwasch.
Wische Staub.
Schreibe einen Brief.
Koche eine Suppe.
Verstehst du?
Du bewegst dich vorwärts – Schritt für Schritt.
Mache einen Schritt und halte an.
Ruhe dich aus.
Lobe dich selbst.
Dann mache einen weiteren Schritt.
Dann noch einen.
Du wirst es gar nicht bemerken, aber deine Schritte werden immer größer werden.
Und die Zeit wird kommen,
wenn du an die Zukunft denken kannst ohne zu weinen.
Guten Morgen.
(inoffizielle Übersetzung aus dem Englischen von Maja. Quelle: https://sharonvtlibrary.com/2020/04/10/the-little-things/ )
In jedem Leben gibt es Krisen, und manche sind so groß, dass du dich von ihnen überwältigt und paralysiert fühlst. Wie gehst du mit schwierigen Zeiten um? Ich freue mich sehr über deinen Kommentar.

Frau, Mama, Partnerin, Berufstätige (außer Haus), Köchin, Finanzministerin, Therapeutin, Putzkraft, Innenarchitektin, Nachhilfelehrerin, Taxifahrerin, Geliebte, Ärztin, Gärtnerin und… Multiple Sklerose.

Es gibt so viele Rollen, die ich in meinem Leben habe. Du bestimmt auch! MS ist ein Teil meines Lebens. Das wollte ich lange nicht wahrhaben. Aber in den letzten Monaten war ich innerlich sehr unruhig. Irgendetwas fühlte sich nicht stimmig an, aber ich konnte es nicht eindeutig identifizieren. Dann hatte ich einen MS-Schub. Zum Glück war er leicht und wurde nicht schlimmer. Nach 20 Jahren mit dieser Erkrankung kann ich meinen Körper und meine Seele diesbezüglich ganz genau lesen. Ich weiß, was ich tun muss, damit es mir besser geht, auch wenn es nicht immer schnell geht. Ich habe mich in all den Jahren immer intensiv mit allen möglichen Ansätzen und Therapiemöglichkeiten beschäftigt.

Und dann hatte ich eine wunderbare Lesung meiner „Seelenformel“. Das ist eine Lesung des eigenen Kosmogramms und kommt aus der Astropsychologie, einem kleinen Teilgebiet der Astrologie. Es war „mindblowing“. So Vieles, was immer schon schlummerte, kam zum Vorschein oder wurde bestätigt.
Aus mir kamen Sätze, die in meinem Bewusstsein gar nicht so klar da waren. Manches fiel mir erst beim Replay auf (ich bekam den Zoom Call als Aufzeichnung zugeschickt). Es fiel mir wie Schuppen von den Augen, welchen Themen ich meine Kraft und Zeit widmen möchte.
Ich möchte mich klar und eindeutig dem Thema Heilung widmen. Was immer das heißt.
Es wurde mir auch zum ersten Mal bewusst, warum ich das nicht vorher erkannt habe: Ich habe mich mit den Themen bisher nicht rausgetraut, weil ich keine medizinische Ausbildung habe. [Noch nicht ????]
Aber es ist für mich heilsam, mich im Bereich Gesundheit auszudrücken, zu schreiben und zu sprechen. Wie im Kosmogramm stand: Kommunikation ist eine meiner Aufgaben auf dieser Welt. Dadurch lernt meine Seele.
Und ich habe sehr viel Erfahrung mit allem, was mit MS zu tun hat und kenne mich gut aus.
Ich möchte mich diesem Thema widmen. Dieser klare Fokus ist wichtig für meine eigene Heilung (und das meine ich ganz allgemein) und um meine Bestimmung zu leben: dich bei deiner Heilung zu unterstützen.
Davor habe ich mich bisher immer gedrückt. Aus Angst. Angst, mich selbst ganz offen zu zeigen. Angst vor Ablehnung. Angst, nicht gut genug zu sein. Schluss damit. Ich bin bei Weitem nicht perfekt. Aber das ist niemand. Ich freue mich auf diesen Weg und bin gespannt, wo er hinführt ☺️